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Geplanter Einsatz der Kirchensteuererträge 2023

Geplanter Einsatz der verfügbaren Kirchensteuererträge 2023

Das Erzbistum setzt sein Vermögen und die Erträge ein, um kirchliches Handeln zu ermöglichen und weiterzuentwickeln. Die Finanzmittel der Kirche stellen die Seelsorge sicher, fördern die Bildung, unterstützen soziales Engagement und helfen Menschen in Not. Die Beiträge aus der Kirchensteuer machen drei Viertel der Erträge des Erzbistums Köln aus. Sie bilden damit den weitaus größten Anteil der verfügbaren Mittel.

Mit 16 Millionen Euro liegt 2023 ein Investitionsschwerpunkt auf dem Bereich „Wärmewende“. Das ist die dringend erforderliche Umstellung der Beheizung möglichst vieler Gebäude auf erneuerbare Energien. 2023 liegt der Fokus auf den Kitas. Mit seiner Vision „Schöpfungsverantwortung 2030“ hat sich das Erzbistum Köln auf diesen anspruchsvollen Weg gemacht, der für einen zukunftsfähigen Gebäude-bestand unerlässlich ist. Einen weiteren Schwerpunkt bildet 2023 erneut die „Aktion Neue Nachbarn“ der Flüchtlingshilfe mit 5,84 Millionen Euro. Darin enthalten ist ein Sonderetat für die Ukrainehilfe im Rahmen der Flüchtlingsprojekte in Höhe von 1,02 Millionen Euro. Weitere wichtige Projekte laufen bei der Digitalisierung der Erzbischöflichen Schulen.

Geplanter Einsatz der Finanzmittel im Erzbistum Köln 2023

Regionale Seelsorge:
248  Millionen Euro

Die Pastoralteams der Kirchengemeinden leisten gemeinsam mit Tausenden von ehrenamtlich Engagierten Tag für Tag die kirchliche Arbeit in den Seelsorgebereichen des Erzbistums. Die Betriebs- und Personalkosten dafür werden aus der Kirchensteuer bezahlt. Dies gilt auch für den Erhalt der Gebäude, in denen Gemeindeleben und kirchliche Aktivitäten stattfinden.

Bildung:
81  Millionen Euro

Das Erzbistum Köln betreibt 33 Schulen, in denen über 23.000 Schülerinnen und Schüler von mehr als 1.800 Lehrkräften unterrichtet werden. Das Land Nordrhein-Westfalen übernimmt zwar einen Großteil der Betriebskosten aber den übrigen Aufwand und die Bereitstellung der Gebäude trägt das Erzbistum.

Kindertagesstätten:
51  Millionen Euro

Im Bistumsgebiet gibt es rund 540 katholische Kindertagesstätten, in denen täglich bis zu 33.000 Kinder betreut werden, von denen rund zwei Drittel katholisch sind. Rund 8.300 Mitarbeitende leisten hier wertvolle pädagogische Arbeit. Über die Landeszuschüsse hinaus trägt das Erzbistum Teile der Betriebs- und Sachkosten und fördert Bau- und Instandhaltungsmaßnahmen.

Caritas:
56 Millionen Euro

Die Caritas betreibt eigene Pflegeeinrichtungen, Fachdienste, Zentren für Integration und Migration sowie mehr als 100 Beratungsstellen. Das Erzbistum übernimmt zwischen 25 und 75 Prozent der Personal- und Betriebskosten in diesen Einrichtungen.

Zielgruppenbezogene Seelsorge:
73 Millionen Euro

Das Erzbistum bietet vielfältige spezielle Angebote für Jugendliche, Erwachsene und Menschen in besonderen Lebenssituationen an. Darunter befinden sich Seelsorge im Sozial- und Gesundheitswesen, Notfall- und Telefonseelsorge oder Seelsorge für Obdachlose. Ergänzend bieten das Bildungswerk und seine Einrichtungen ein vielschichtiges Programm für die Erwachsenenbildung.

Mission und Entwicklungshilfe:
39  Millionen Euro

Weltkirche und Weltmission sind ein besonderes Anliegen des Erzbistums Köln. Allein für Projekte der Entwicklungs- und Katastrophenhilfe sowie für die ausländische Flüchtlingshilfe sind für 2023 rund 22,3 Millionen Euro geplant. Hinzu kommen die Unterstützung der kirchlichen Hilfswerke (u.a. Misereor, Adveniat, Renovabis) und die Beiträge des Erzbistums Köln zu weiteren gemeinsamen Auslandsaufgaben der deutschen Bistümer.

Gebäude und Verwaltung:
58  Millionen Euro

Das Erzbistum Köln mit ca. 1,8 Millionen Katholikinnen und Katholiken und rund 65.000 hauptamtlichen Mitarbeitenden im kirchlichen Dienst erfordert eine effiziente und bedürfnisorientierte Verwaltung. Neben den Aufwendungen für das Generalvikariat umfasst dies auf Gemeindeebene die Kosten für Verwaltungsleitung sowie Dienstleistungen der EDV- und Personalverwaltung.

Altersversorgung:
29 Millionen Euro

Kirchliche Arbeit wird von Menschen geleistet. Diese Menschen haben Anspruch auf angemessene Vorsorgeleistungen. Die Aufwendungen für die Altersversorgung decken die Verpflichtungen gegenüber den versorgungsberechtigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Erzbistums Köln.

Das Erzbistum trifft Vorsorge für die Altersversorgung der Mitarbeitenden, damit nicht künftige Generationen für die Pensions- und Beihilfelasten aufkommen müssen, wenn die heute aktiven Mitarbeitenden in den Ruhestand treten. Dazu werden jedes Jahr Zuführungen zu entsprechenden Rückstellungen geleistet, die je nach Zinsentwicklung unterschiedlich hoch ausfallen. Den Rückstellungen entspricht auf der Vermögensseite ein Versorgungsfonds mit besonders abgegrenzten Finanzanlagen.

Ansprechpartnerin

Dr. Daniela Claus

Abteilung Planung, Controlling, Steuern