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Geplante Einnahmen im Wirtschaftsplan 2022

Geplante Einnahmen des Erzbistums Köln 2022

Unsichere Aussichten auf 2022

Im Jahr 2022 werden die weiteren Aus­wirkungen der Covid-19-Pandemie und insbesondere ihre Einflüsse auf die Wirtschafts­kraft von zentraler Bedeutung sein. Die Erholung der welt­weiten Konjunktur ist Ende 2021 ins Stocken geraten und von Unsicher­heiten geprägt. Dennoch rechnen Wirtschafts­forschungs­institute mit einer spürbaren Konjunktur­erholung im Wirtschafts­jahr 2022, begleitet von positiven Effekten auf die Erwerbs­tätigkeit. Aller­dings erlaubt dies keine direkte Schluss­folgerung auf die Kirchen­steuer­erträge. Zudem muss die latente Gefahr einer andauernden Inflation berück­sichtigt werden.

 

Für das Jahr 2022 prognostiziert das Erzbistum Köln ein Wachstum des Kirchen­steuer­aufkommens von 1,8 Prozent gegenüber dem Ergebnis 2021. Insgesamt ist damit nach dem corona­bedingten Rückgang lediglich eine leichte Erholung fest­zustellen. Die für die Aufgaben­erfüllung zur Verfügung stehenden Kirchen­steuer­mittel im Wirtschafts­plan 2022 liegen damit noch unter dem Niveau des Jahres 2018. Seit 2018 ist jedoch der Kirchen­steuer­bedarf zur Finan­zierung der verschiedenen Aufgaben des Erzbistums Köln um mehr als 45 Millionen Euro gestiegen. Dies ist vor allem eine Folge der Steigerungen in den Bereichen Personal und Bau. Daraus resultiert ein struk­turelles Defizit, welches auch durch das erwartete Finanz­ergebnis nicht kompensiert werden kann.

 

Der Wirtschafts­plan 2022 schließt mit einem Fehl­betrag in Höhe von 27,5 Millionen Euro, der aus der Ausgleichs­rücklage aus­geglichen werden kann. Das struk­turelle Defizit macht allerdings deutlich, dass Anpassungen in den verschiedenen Aufgaben­bereichen zwingend erforderlich sind, um eine Aus­finanzierung der Aufgaben zu gewähr­leisten.

Verhaltene Ertragsentwicklung

Das Erzbistum rechnet für das Jahr 2022 mit einer Ertrags­steigerung; allerdings wird diese voraus­sichtlich eher schwach ausfallen. Grund dafür ist die anhaltende Konjunktur­schwäche durch die Corona-Pandemie. Darüber hinaus werden die Einnahmen aus der Kirchen­steuer künftig vor allem durch die demo­grafische Ent­wicklung und die wachsende Zahl der Kirchen­austritte besten­falls stagnieren.

 

Mit erwarteten rund 667,8 Millionen Euro machen die Kirchen­steuer­erträge drei Viertel der ordentl­ichen Erträge aus. Die Erträge aus Zuweisungen und Zuschüssen betreffen im Wesent­lichen die Finanzierung der Schulen. Miet­einnahmen sowie Erträge der Tagungs­häuser und sonstige Erträge aus Rück­zahlungen und Erstattungen werden mit zusammen 70,6 Millionen Euro geplant.

 

Bei den oben genannten Erträgen – in Summe 884,3 Millionen Euro – wird insgesamt ein Plus von rund drei Prozent erwartet. Das erwar­tete Finanz­ergebnis 2022 liegt bei 32,6 Millionen Euro.

Geplante Erträge 2022

TEUR

Erträge aus Kirchensteuer

667.767,0

Erträge aus Zuweisungen und Zuschüsse

145.957,3

Sonstige Umsatzerlöse

44.543,0

Sonstige Erträge

26.051,4

Erträge gesamt

884,318

 

Ergebnisplanung 2022

Mehr als die Hälfte der Aufwendungen für Seelsorge und Caritas

Der Wirtschaftsplan 2022 des Erzbistums Köln sieht Aufwendungen in Höhe von insgesamt 944 Millionen Euro vor. Mehr als die Hälfte des Budgets wird für die Seelsorge und für caritative Zwecke verwendet. Neben den laufenden Aufgaben in diesen und anderen Handlungsfeldern sind Investitionen in Höhe von rund 43 Millionen Euro vorgesehen, davon allein 38 Millionen Euro für Baumaßnahmen sowie für die Digitalisierung von Schulen.

 

Insgesamt dominieren bei den Aufwendungen die Personalkosten. Sie belaufen sich im Wirtschaftsplan auf rund 388,8 Millionen Euro. Darunter fallen alle pastoralen Dienste, Lehrkräfte sowie das sonstige Personal.

 

Nicht in den Personalkosten enthalten sind die die Beschäftigten in den Kirchengemeinden. Diese werden über die Position „Zuweisungen und Zuschüsse“ finanziert, in der auch die weiteren Mittel für Seelsorgebereiche, andere Einrichtungen und Verbände erfasst sind. 

 

Für das Jahr 2022 rechnet das Erzbistum Köln mit einem Jahresfehlbetrag von 27,5 Millionen Euro. Aufgrund einer umsichtigen Finanzplanung in den vergangenen Jahren verfügt das Erzbistum über ausreichende Rücklagen, um die bestehende Lücke ausgleichen zu können. Damit bleibt die Kirche handlungsfähig und kann wie bisher ihren pastoralen, seelsorglichen sowie sozialen Aufgaben nachkommen. Für die kommenden Jahre werden jedoch Umsteuerungen in der Finanzplanung nötig sein.

Ergebnisplanung 2022

TEUR

Erträge

884.318,8

Aufwendungen

-944.226,5

Finanzergebnis

32.647,7

Steuern

-281,0

Jahresfehlbetrag

-27.541,0

Ansprechpartner

Dr. Daniela Claus

Abteilung Planung, Controlling, Steuern