Wir leben in herausfordernden Zeiten: Energie- und Klimakrise, die Corona-Pandemie und der Krieg in der Ukraine bereiten vielen Menschen große Sorgen. Der Glaube und die kirchliche Gemeinschaft können und sollen gerade in schwierigen Situationen Trost, Halt und Hilfe spenden.
Im vorliegenden Finanzbericht stellen wir dazu konkrete Handlungsfelder des Erzbistums Köln vor. Wir bieten als Kirche nicht nur seelsorglichen Trost und Zuspruch, sondern auch konkrete Hilfe. Das dafür notwendige soziale Engagement ist ein maßgeblicher Teil unseres religiösen Selbstverständnisses.
Im Rahmen des Schwerpunktthemas beleuchten wir dieses soziale Engagement, das nicht nur enorm vielfältig ist, sondern auch weit über die Grenzen des Erzbistums hinausgeht. Ich danke allen, die dieses Engagement mit ihren Kirchensteuerbeiträgen unterstützen. Mehr als die Hälfte seines jährlichen Budgets, in das auch die Kirchensteuer fließt, wendet das Erzbistum Köln für karitative Zwecke und Seelsorge auf – auch im Berichtsjahr 2021.
Die gewachsenen und erprobten Strukturen der katholischen Kirche bieten – bei aller Kritik und manchem Reformbedarf – Orientierung und Gemeinschaft. Den Auswirkungen des gesellschaftlichen Wandels müssen aber auch wir als Kirche uns stellen: der demografischen Entwicklung, neuen Technologien und dem sich wandelnden Werteverständnis. Wir leben nicht in einer isolierten, kirchenbezogenen Welt. Damit Hoffnung auf Veränderung wirksam werden kann, müssen wir sie im Erzbistum Köln gemeinsam gestalten.
Jede Organisation und Einrichtung trägt ihren Teil dazu bei, die Aufgaben in der Seelsorge, Bildung und Caritas zu erfüllen. Das Ineinandergreifen und Miteinander-Agieren der verschiedenen Akteure ist Teil der Realität, in der wir unsere Rolle in der Gesellschaft definieren und erfüllen müssen. Dabei können wir uns auf die kirchlichen Strukturen und Netzwerke verlassen. Der gemeinsame Glaube gibt uns die Kraft, auch schwierige Zeiten zu bewältigen.
Mit dem vorliegenden Finanzbericht geht das Erzbistum Köln einen weiteren Schritt in puncto Transparenz. Gemäß dem Beschluss der Deutschen Bischofskonferenz geben wir erstmalig testierte Jahresabschlüsse verschiedener Rechtsträger im Erzbistum Köln wieder. Zugleich halten wir auch die Berichterstattung über die nicht durch externe Wirtschaftsprüfer testierten Einrichtungen aufrecht.
Ich bin dankbar, dass so viele Menschen aus Kirchengemeinden, Verbänden und verschiedenen Organisationen mitwirken und sich einbringen. Ohne ihr Engagement kann kirchliche Arbeit nicht gelingen. Gleichzeitig gilt mein Dank allen hauptamtlich Mitarbeitenden, die die Grundlagen sichern und das Gerüst der Arbeit bilden. Sie alle haben im vergangenen wie auch im laufenden Jahr viel dafür geleistet, dass Kirche in der Gesellschaft weiter wirken kann.
Herzlich grüßt Sie
Ihr
Msgr. Guido Assmann Generalvikar