Auf Latein „Caritas“, auf Griechisch „Diakonia“ oder auf Deutsch „Nächstenliebe“: Der Dienst an den Mitmenschen ist neben der Verkündigung des Wortes Gottes und der Feier der Sakramente ein tragender Pfeiler des christlichen Glaubens. In der Bibel appelliert Gott an Mose: „Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.“ (Lev 19,18). Diese Maxime zieht sich wie ein roter Faden durch die gesamte Heilige Schrift. Und sie zieht sich bis heute wie ein roter Faden durch das Leben im Erzbistum.
Lange suchen muss man nicht, um die Vielfalt des sozialen Engagements von Gemeinden und Einrichtungen im Erzbistum Köln zu entdecken. Sie reicht von der Sorge um alte und kranke Menschen über Angebote für Wohnungslose bis zu Gesprächsmöglichkeiten für Angehörige von Gefängnisinsassen und stärkt die Kirche in ihrer Rolle als relevanter gesellschaftlicher Akteur.
Rainer Maria Kardinal Woelki betont: „Vor allen haupt- und ehrenamtlich Engagierten, die sich tagtäglich für den Dienst am Nächsten einsetzen, habe ich enormen Respekt. Sie geben der Kirche ein Gesicht und tragen unsere Frohe Botschaft in die Welt, indem sie auch in herausfordernden Situationen für Menschen in Not da sind und als zuverlässiger Gesprächspartner Trost, Hoffnung und Zuversicht spenden. Sie vermitteln durch ihr Handeln, dass sich niemand ausgeschlossen fühlen muss.“
Soziales Engagement lebt also von aktivem Handeln. Wesentlich mitermöglicht wird es durch die Kirchensteuermittel, die Christinnen und Christen im Erzbistum Köln aufbringen. Mehr als die Hälfte der jährlich zur Verfügung stehenden Mittel wird für caritative Zwecke und Seelsorge aufgewendet – so auch im Jahr 2021.
Auf den folgenden Seiten des Finanzberichts stellen Protagonisten aus verschiedenen Regionen ihre Projekte zum Wohle der Gesellschaft vor. Sie berichten von den unterschiedlichsten Entstehungsgeschichten, Zielgruppen, Herausforderungen und Glücksmomenten. Sie geben Einblicke in die vielschichtige Welt des sozialen Engagements im Erzbistum Köln.
Dabei geht es immer um beides: akute Not zu lindern und die Lebenssituation von Menschen nachhaltig zu verbessern. Deshalb ist das soziale Engagement vieler ehren- und hauptamtlicher Akteure im Erzbistum Köln ein wichtiger Pfeiler nachhaltigen Handelns und Wirkens.
