Kirchensteuer
Die größte Ertragsposition bleibt wie in den vergangenen Jahren die Kirchensteuer aus den in Nordrhein-Westfalen und in Rheinland-Pfalz gelegenen Regionen des Erzbistums. Von diesen Einnahmen sind die Erhebungskosten sowie die nach dem sogenannten Clearingverfahren durchgeführte Weiterverrechnung von Kirchensteuererträgen an andere Bistümer abzuziehen. Gegenüber dem Vorjahr sanken die Erträge aus Kirchensteuern um 4,5 Prozent auf 653,6 Mio. Euro (2019: 684,2 Mio. Euro). Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf die verschlechterte konjunkturelle Lage durch die Covid-19-Pandemie zurückzuführen. Unter Berücksichtigung der Erhebungskosten der Finanzämter und von Erlassen verbleiben 643,9 Mio. Euro, die für die Aufgaben des Erzbistums verfügbar sind.
Zuweisungen und Zuschüsse
Die zweitgrößte Ertragsposition sind die Zuweisungen und Zuschüsse. Sie resultieren überwiegend aus Zuschüssen des Landes Nordrhein-Westfalen und umfassten im Berichtsjahr 134,1 Mio. Euro (2019: 130,2 Mio. Euro). Davon entfallen 97,4 Prozent auf Zuschüsse zu den Personalund Sachkosten der vom Erzbistum getragenen, staatlich genehmigten Ersatzschulen.
In den Zuweisungen und Zuschüssen sind auch Staatsdotationen in Höhe von rund 3,1 Mio. Euro enthalten, unter anderem für die Besoldung von kirchlichen Bediensteten.
Sonstige Erträge
Die sonstigen Umsatzerlöse gingen gegenüber dem Vorjahr insgesamt um 15,7 Prozent zurück. Sie beinhalten vor allem Mieteinnahmen und Nebenkosten aus der Vermietung von Wohn- und Gewerbeimmobilien des Erzbistums Köln, Erträge aus der Erstattung von Personalkosten sowie in den Tagungshäusern generierte Umsätze aus Beherbergung und Verköstigung, die zusammen rund 85 Prozent dieser Position ausmachen. Die Mieteinnahmen stiegen im Berichtsjahr auf 17,6 Mio. Euro (2019: 15,7 Mio. Euro) und die Erträge aus der Erstattung von Personalkosten gingen auf 10,3 Mio. Euro zurück (2019: 11,5 Mio. Euro). Aufgrund der vorübergehenden Schließungen infolge der Covid-19-Pandemie verbuchten die Erträge aus Beherbergung und Verkostung einen Rückgang von 55,3 Prozent auf rund 5 Mio. Euro (2019: 11,2 Mio. Euro). Gleichzeitig sanken die Erstattung von Gebühren für Räume, Tagungstechnik und Sonstiges auf 1,1 Mio. Euro (2019: 2,3 Mio. Euro) sowie die Erträge aus Kursgebühren auf 0,7 Mio. Euro (2019: 1,3 Mio. Euro). Die Zuschüsse Dritter zur Aufbringung von Eigenleistung nach dem Schulgesetz Nordrhein-Westfalen stiegen dagegen auf 1,1 Mio. Euro (2019: 0,8 Mio. Euro) und die Erträge aus sonstigen Umsatzerlöse nahmen leicht auf 1,7 Mio. Euro zu (2019: 1,6 Mio. Euro).
Die sonstigen Erträge stiegen gegenüber dem Vorjahr um 68,1 Prozent auf 73,6 Mio. Euro. Rund die Hälfte dieser Erträge entfiel auf die Auflösung von Rückstellungen in Höhe von rund 38 Mio. Euro (2019: 22 Mio. Euro). Diese resultiert im Wesentlichen aus der Auflösung von
- Rückstellungen aus Kirchensteuerclearing über rund 19 Mio. Euro (2019: 9,3 Mio. Euro),
- der Auflösung von Pensionsrückstellungen mit rund 14 Mio. Euro (2019: 8,8 Mio. Euro)
- sowie der Auflösung von Beihilferückstellungen in Höhe von 3,1 Mio. Euro (2019: 3,2 Mio. Euro).
- Zudem umfassen die sonstigen Erträge vor allem Rückforderungen von Zuwendungen und Zuschüssen in Höhe von 19,4 Mio. Euro (2019: 11,8 Mio. Euro).
- Außerdem beinhalten sie unter anderem Erträge aus sonstigen Erstattungen über 3,1 Mio. Euro (2019: 3,3 Mio. Euro),
- Erträge aus der Auflösung des Sonderpostens von 10,8 Mio. Euro (2019: 2,1 Mio. Euro),
- Erträge aus Spenden und Kollekten in Höhe von 0,9 Mio. Euro
- sowie Erträge aus hinfälligen Bewilligungen mit 0,4 Mio. Euro.