Verwendung der Kirchensteuermittel nach Aufgabenbereichen 2020
Die kirchlichen Aufgaben des Erzbistums Köln sind vielfältig. Sie umfassen unterschiedlichste Aktivitäten in den Bereichen der Seelsorge, Bildung und Caritas sowie Hilfe für Menschen in Not und reichen weit in die Gesellschaft hinein. Getragen und ermöglicht wird die Aufgabenerfüllung insbesondere durch das Engagement und die Zusammenarbeit vieler Menschen im Erzbistum.
Finanziert wird die Arbeit des Erzbistums vor allem aus Kirchensteuereinnahmen und Zuschüssen des Landes Nordrhein-Westfalen sowie durch Erträge aus dem Finanzvermögen und sonstigen Einnahmen des Erzbistums.
Die Bilanz und Ergebnisrechnung des Finanzberichts bilden die Vermögens- und Ertragslage des Erzbistums im Rahmen einer Gliederung nach den Vorschriften des Handelsgesetzbuches ab. Anhand dieser Darstellung ist es nur eingeschränkt möglich nachzuvollziehen, welche Mittel in welchen Handlungsfeldern für die Arbeit der Kirche eingesetzt wurden.
Das Kapitel „Aufwendungen nach Aufgabenbereichen“ zeigt deshalb unter Berücksichtigung inhaltlicher Gesichtspunkte, welche Aufwendungen in den einzelnen Aufgabenbereichen des Erzbistums angefallen sind und wodurch sie finanziert wurden.
Die Kirchensteuer als die mit Abstand wichtigste Ertragsquelle des Erzbistums Köln betrugen im Jahr 2020 rund 653,6 Mio. €. Sie wurden vor allem für den Dienst am Menschen in den Bereichen Seelsorge, Caritas und Bildung verwendet. Bei einer Mitgliederzahl von 1,87 Millionen hat damit jeder Kirchensteuerzahler im Erzbistum Köln diese Aufgabenerfüllung 2020 mit durchschnittlich 346 Euro unterstützt. Dadurch wurden die gesamten Aufwendungen aller Aufgabenbereiche des Berichtszeitraums in Höhe von 955,3 Mio. Euro zu mehr als 68 Prozent von den Kirchenmitgliedern durch Kirchensteuern finanziert.
Die übrigen Aufwendungen werden vor allem durch Zuschüsse der öffentlichen Hand, insbesondere für den Betrieb der Schulen, finanziert. Darüber hinaus tragen auch Erträge aus Finanzvermögen und sonstige Einnahmen zur Erfüllung der täglichen Arbeit im Erzbistum bei.
Die gesamten Aufwendungen des Jahres 2020 für die Aufgabenbereiche des Erzbistums in Höhe von 955,3 Mio. Euro liegen 4,3 Prozent über dem Niveau des Vorjahres. Dies geht insbesondere auf um 8,3 Prozent gestiegene Aufwendungen aus Zuweisungen und Zuschüssen zurück. Des Weiteren erhöhten sich im Berichtsjahr die Personalaufwendungen um ein Prozent, Abschreibungen um rund 12,1 Prozent und sonstige Aufwendungen um 3 Prozent.
Die Entwicklung der Aufwendungen der einzelnen Aufgabenbereiche werden im Folgenden erläutert.