Zu den Aktivitäten des Erzbistums im Bildungsbereich gehören die erzbischöflichen Schulen, die Hochschulgemeinden sowie die Erwachsenenbildung und der Betrieb der Tagungshäuser. Der Gesamtaufwand im Handlungs-feld Bildung nahm im Jahr 2019 um rund 6 Prozent auf 217,5 Mio. Euro zu.
Das Erzbistum ist Träger von 32 Schulen (17 Gymnasien, 6 Realschulen, 3 Berufskollegs, 1 Weiterbildungskolleg, 2 Gesamtschulen, 1 Grund- und Hauptschule, 1 Grund-schule, 1 Musikschule). In diesen Schulen unterrichten über 1.800 Lehrkräfte rund 23.000 Schülerinnen und Schüler. Mit der Bereitstellung und Instandhaltung der Gebäude und seinem Anteil an den laufenden Kosten leistet das Erzbistum einen wichtigen Beitrag in der wertebezogenen Bildungsarbeit. Dabei geht es nicht nur um reinen Wissenserwerb, sondern auf der Basis des christlichen Menschenbildes auch um die Befähigung zu einem selbstbestimmten Leben.
Mit 175,3 Mio. Euro ist der Betrieb der Schulen einer der größten Aufwandsposten des Erzbistums. Zu den hier erfassten Aufwendungen zählt auch die Finanzierung der katholischen Hochschulgemeinden sowie der Schulseelsorge und der schulischen Religionspädagogik.
Insgesamt stiegen die Aufwendungen im Bereich Schule und Hochschule 2019 gegenüber dem Vorjahr um 10,1 Mio. Euro beziehungsweise rund 6,1 Prozent. Dies geht zum einen auf höhere Personalkosten zurück, die um rund 7,3 Mio. Euro auf 120,5 Mio. Euro zunah-men. Zum anderen erhöhten sich Projektaufwendungen, die vor allem für Instandhaltungsmaßnahmen an erzbischöflichen Schulen eingesetzt wurden, um rund 1 Mio. Euro auf 5,7 Mio. Euro. Darüber hinaus stiegen die sonstigen Aufwendungen in diesem Bereich um rund 1,9 Mio. Euro auf insgesamt 30,4 Mio. Euro.
Die Erträge der Schulen und Hochschulen stiegen 2019 gleichzeitig auf 131,6 Mio. Euro. Sie resultieren im Wesentlichen aus Landeszuschüssen zum Betrieb der Erzbischöflichen Schulen, die um 3,3 Mio. Euro beziehungsweise 2,7 Prozent auf insgesamt 126,7 Mio. Euro zunahmen (Vorjahr: 123,4 Mio. Euro). Somit ergab sich in diesem Bereich ein Finanzierungsbedarf aus Kirchensteuermitteln von 43,7 Mio. Euro (Vorjahr: 35,9 Mio. Euro). Dies entspricht rund 7 Prozent der verwendeten Kirchensteuermittel.
In der Erwachsenenbildung bietet das Bildungswerk des Erzbistums Köln ein breites Programmspektrum. 11 regionale Katholische Bildungswerke und 9 Katholische Familienbildungsstätten dienen der Weiterbildung der Teilnehmer aus Gemeinden, Institutionen und Verbänden und leisten darüber hinaus durch Sprachkurse für Flüchtlinge und die Qualifizierung von ehrenamtlichen Mitarbeitenden einen großen Beitrag zur Eingliederung von Flüchtlingen und Migranten. Das Edith-Stein-Exerzitienhaus ergänzt das Angebot mit Einkehr- und Besinnungstagen.
Der Aufwand von rund 21,1 Mio. Euro für diesen Aufgabenbereich entsteht insbesondere durch Personalaufwendungen (10,3 Mio. Euro) und Zuschüsse (rund 9,9 Mio. Euro), vor allem an die Bildungswerke der Regionen und an die Familienbildungsstätten. Für die Erwachsenenbildung wurden im Berichtsjahr Kirchensteuermittel von insgesamt 19,2 Mio. Euro aufgewendet.
Das Erzbistum Köln unterhält vier Tagungshäuser als Bildungseinrichtungen für Erwachsene:
- das Maternushaus,
- das Katholisch-Soziale Institut,
- das Kardinal Schulte Haus und
- das Haus Marienhof.
Der Gesamtaufwand hat sich gegenüber dem Vorjahr um 7 Prozent auf 21,1 Mio. Euro erhöht. Diese Steigerung resultiert insbesondere aus gestiegenen Instandhaltungsaufwendungen. Sie lagen 2019 bei insgesamt 1,6 Mio. Euro und damit 1,1 Mio. Euro höher als im Vorjahr. Der Bedarf an Kirchensteuermitteln für den Betrieb der Tagungshäuser lag damit im Berichtsjahr 2019 bei 7,5 Mio. Euro (Vorjahr: 7,3 Mio. Euro).
Für den Bereich Bildung wurden damit insgesamt 70,4 Mio. Euro aus der Kirchensteuer finanziert, dies entspricht 11,2 Prozent der verwendeten Kirchensteuermittel des Berichtszeitraums.