Das Wirtschaftsjahr 2018 des Erzbistums Köln war geprägt von einer besseren Ertragslage als erwartet bei einem gleichzeitig gegenüber dem Vorjahr höheren Aufwandsniveau. Aufgrund des soliden Wirtschaftswachstums in Deutschland und der anhaltenden Zunahme der Erwerbstätigkeit stiegen die Erträge aus Kirchensteuern im Berichtsjahr das achte Jahr in Folge. Gleichzeitig erhöhten sich die Zuweisungen und Zuschüsse sowie die sonstigen Umsatzerträge und führten gegenüber dem Vorjahr zu einer Ertragssteigerung für das Erzbistum von insgesamt rund 19 Mio. Euro. Demgegenüber standen Mehraufwendungen von rund 25 Mio. Euro, die vor allem auf eine starke Zunahme der Altersvorsorgeaufwendungen zurückgingen.
Bei Gesamterträgen von rund 879 Mio. Euro (2017: 860 Mio. Euro) und Aufwendungen in Höhe von rund 878 Mio. Euro (2017: 853 Mio. Euro) erzielte das Erzbistum Köln damit unter Berücksichtigung eines leicht rückläufigen Finanzergebnisses in Höhe von rund 21,4 Mio. Euro (2017: 22,2 Mio. Euro) einen Jahresüberschuss von 22,6 Mio. Euro (2017: 29,1 Mio. Euro).
Der verantwortungsvolle Umgang mit den zur Verfügung stehenden Mitteln und die nachhaltig positive Ertragslage sichern die Erfüllung der Aufgaben des Erzbistums Köln. Auf dieser Basis wurden 2018 Zuweisungen und Zuschüsse für pastorale Aktivitäten der territorialen und kategorialen Seelsorge sowie für Dienste und Einrichtungen der Caritas geleistet. Des Weiteren konnten die Aufgabenbereiche Bildung, Wissenschaft und Kunst sowie Kindertagesstätten gefördert und das wirtschaftliche und personelle Engagement des Erzbistums für die Weltkirche finanziert werden. Insgesamt hat das Erzbistum Köln damit im Jahr 2018 Zuweisungen und Zuschüsse von rund 358 Mio. Euro geleistet (2017: 369,5 Mio. Euro). Darüber hinaus stellt das Erzbistum regelmäßig Mittel für Sonderprojekte zur Verfügung. Dazu gehört seit mehreren Jahren auch die Flüchtlingshilfe, die das Erzbistum 2018 mit rund 7,6 Mio. Euro unterstützt hat.
Zugleich wurden 2018 auch Investitionen zum Erhalt der notwendigen Infrastruktur insbesondere für bauliche Maßnahmen getätigt, die insgesamt 35,8 Mio. Euro umfassten. Zu den größten Bauprojekten gehören
- zum einen die Erweiterung der Domsingschule, der Liebfrauenschule und der Musikschule des Kölner Domchores, deren Rohbauarbeiten im Frühjahr 2018 begonnen haben.
- Zum anderen der Ersatzneubau einer Gesamtschule in Bad Honnef, dessen Umsetzung im Herbst 2018 mit den Rohbauarbeiten startete.
Obwohl aufgrund der starken Baukonjunktur und der hohen Auslastung in Nordrhein- Westfalen oftmals nur wenige Firmen für die Erbringung von Bauleistungen verfügbar sind und eine hohe Preisdynamik festzustellen ist, liegen die genannten Projekte aktuell im vorgegebenen finanziellen Rahmen.