Die Erschütterung Europas durch die Französische Revolution
Die Französische Revolution war von weltgeschichtlicher Bedeutung und Ausgangspunkt eines neuen Zeitalters. Im Zeitalter des Absolutismus, geprägt durch die Aufklärung, vermehrten sich gesellschaftliche Spannungen, u.a. die Gegensätze zwischen Adel und dem Bauerntum, auch das Bürgertum strebte nach politischen Rechten, die Arbeiterschaft spielte keine tragende Rolle.
Der Adel verteidigte trotz einer hohen Staatsverschuldung seine finanziellen und politischen Vorrechte und löste durch seine reaktionäre Haltung die Französische Revolution aus. Im Mai 1789 versammelten sich die Generalstände und die Vertreter des Dritten Standes erklärten sich zur Verfassunggebenden Nationalversammlung. Man forderte eine neue Verfassung und einen neuen Staat mit einer Gewaltenteilung im Sinne der Aufklärung. Es kam zum Sturm auf die Bastille, Aufhebung der Privilegien des Adels und des Klerus, Sturz des Königtums etc. Mit der Erklärung der Menschenrechte 1789, Freiheit und Gleichheit für alle, kam es zum großen Umbruch in nahezu allen Lebensbereichen.
Die Monarchien Europas fühlten sich durch diese Entwicklungen bedroht und stellten sich der Französischen Revolution entgegen, was zu den berühmten Revolutionskriegen führte. Staaten verbündeten sich, der Krieg begann im April 1792. Im Oktober 1794 drangen die französischen Revolutionstruppen in Köln, Bonn, Kleve und Koblenz ein, nachdem sie ein Jahr zuvor schon Main, Aachen und die südlichen Niederlande erobert hatten.