Er glitzert immer noch!
Ein kleiner Junge fand in einer Schachtel unter allerlei Kram
einen silbernen Stern.
Was ist das, Mutter?
Es ist ein Weihnachtsstern!
Ein was?          
Etwas von früher, von einem Fest.
Was war das für ein Fest?
Ein langweiliges!
Die ganze Familie stand um einen Baum herum und sang Lieder.
Wieso um einen Baum? Der wächst doch nicht im Zimmer!
Es war eine Tanne, die man mit brennenden Lichtern
und bunten Kugeln schmückte.
Und an der Spitze des Baumes befestigte man den Stern.
Es sollte an den Stern von Bethlehem erinnern,
dem die Hirten und andere Leute nachgegangen sind,
bis sie den kleinen Jesus in der Krippe fanden.
Wer soll das denn schon wieder sein: der kleine Jesus?
Das erzähle ich dir ein anderes Mal.
Die Mutter konnte sich nämlich selbst nicht mehr so genau erinnern.
Der Junge war eine Weile still und dachte nach.
Das muss ein schönes Fest gewesen sein.
Nein! Es war langweilig!
Alle hatten Angst davor und waren froh, wenn es vorbei war.
Und damit öffnete sie den Deckel des Müllschluckers und gab
ihrem Sohn den Stern in die Hand.
Sieh mal, wie alt er schon ist, und unansehnlich und vergilbt!
Du darfst ihn hinunterwerfen und aufpassen,
wie lange du ihn noch siehst!
Und das Kind warf den Stern in die Röhre und lachte, 
als er verschwand. Die Mutter ging zur Türe, weil es geklingelt
hatte, und als sie wiederkam, stand das Kind noch immer
über den Müllschlucker gebeugt.
Ich sehe ihn immer noch!
Er glitzert immer noch!

Für die letzten Tage des Advents wünschen wir Ihnen offene Augen und ein waches Herz, die glitzernden Momente zu entdecken und zu spüren!