2. Woche: Beleuchtet:12. Dezember
Jesus ist das Licht der Welt, so heißt es im Johannes Evangelium.
In der Adventszeit, wenn die Tage kurz sind, entzünde ich bewusst die Kerzen am Adventskranz und das Kaminfeuer am Abend. Ich sehne mich nach Licht. Ich versuche die Dunkelheit hell und warm zu machen.
Doch da ist noch mehr. Nicht nur die Sehnsucht nach Tageslicht und Gemütlichkeit. Nach einem diffusen Gefühl von Wohlbefinden.
Die Geburt Jesu ist für mich existenziell wichtig. Sein Licht beleuchtet auch mich. Ich stehe nicht in seinem Schatten, sondern er zieht mich ins Licht.
Durch Jesus und seine Liebe, kann ich auch in meine dunklen Ecken gucken und sie vielleicht etwas mehr als einen Teil von mir annehmen. Seine Liebe bewirkt Selbstliebe bei mir.
Vielleicht lasse ich in diesem Advent bewusst zu, dass meine nicht so geliebten Seiten an mir beleuchtet werden, so wie ein Kunstwerk beleuchtet wird, um es ins rechte Licht zu rücken. Und ganz vielleicht spüre ich, dass gerade diese Dinge mich ausmachen und liebenswert sind.