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Grundlagen des interreligiösen Dialogs

Die katholische Kirche legt großen Wert auf gute Beziehungen zu nichtchristlichen Religionen. Im Dialogfeld ‚interreligiöser Dialog‘ pflegen und unterstützen wir Kontakte zu Vertreterinnen und Vertretern der anderen Religionen und spannen ein breites Netzwerk zu Engagierten im interreligiösen Dialog.

Formen des Dialogs

Dialog ist „das Ganze der positiven und konstruktiven Beziehungen zwischen den Religionen, mit Personen und Gemeinschaften anderen Glaubens, um sich gegenseitig kennenzulernen und einander zu bereichern." [1]
Der interreligiöse Dialog findet auf verschiedenen Ebenen statt, die einander ergänzen:

  • Der Dialog des Lebens, in dem Menschen, die Tür an Tür wohnen, ihre Sorgen und Nöte teilen und sich im Alltag begegnen;
  • der Dialog des Handelns, in dem Christen und Nichtchristen gemeinsam für das Wohl der Menschen handeln;
  • der Dialog des theologischen Austausches, in dem sich Spezialisten über die Inhalte ihres jeweiligen religiösen Erbes austauschen;
  • der Dialog der religiösen Erfahrung, in dem Menschen ihre geistlichen Erfahrungen und ihren spirituellen Reichtum teilen. [2]

Im Dialog mit anderen Religionen werden Gemeinsamkeiten und Unterschiede gleichermaßen thematisiert. Die abrahamitischen Religionen Judentum und Islam teilen mit ihren christlichen Geschwistern den Glauben an den einen Gott, haben jedoch ein unterschiedliches Bild von ihm. Ebenso unterscheidet sich die Glaubens- und Gebetspraxis der Religionen

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[1] Dialog und Mission 3, in: Der Apostolische Stuhl 1984. Ansprachen, Predigten und Botschaften des Papstes; Erklärungen der Kongregationen, Köln 1985. S. 1865

[2] Dialog und Verkündigung, Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz, Bonn 1991, S. 22 (Verlautbarungen des Apostolischen Stuhls ; 102)