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Weihbischof Steinhäuser im Gespräch mit Schwester Emmanuela Kohlhaas:Ein anderes Miteinander: Was gute Leitung ausmacht

v.l.n.r.: Schwester Emmanuela Kohlhaas (Priorin der Benediktinerinnengemeinschaft Köln), Moderator Simon Biallowons (Cheflektor des Verlags Herder) und Weihbischof Rolf Steinhäuser (Apostolischer Administrator des Erzbistums Köln)
Datum:
24. Feb. 2022
Von:
Newsdesk/mle
Weihbischof Steinhäuser im Gespräch mit Schwester Emmanuela Kohlhaas

Köln. Bei der Präsentation ihres neuen Buches „Die neue Kunst des Leitens“ in der Karl Rahner Akademie am 22. Februar sprach Schwester Emmanuela Kohlhaas mit Weihbischof Rolf Steinhäuser darüber, wie gute Leitung aussehen kann.

Schwester Emmanuela ist seit 2010 Priorin der Benediktinerinnengemeinschaft in Köln, außerdem absolvierte sie den Masterstudiengang „Beratung in der Arbeitswelt. Coaching, Supervision, Organisationsberatung“. In ihrem Buch schreibt sie über ihre Erfahrungen guter Leitung im Kontext ihrer Ordensgemeinschaft und der Kirche. Die Prinzipien, die sie in ihrem Buch beschreibt, sind aber allgemein übertragbar.

Als Apostolischer Administrator hat Weihbischof Steinhäuser in den vergangenen Monaten das Erzbistum geleitet und konnte so ebenfalls viele Erfahrungen in das Gespräch einbringen.

Im Gespräch, moderiert von Simon Biallowons, Cheflektor des Verlags Herder, betonten beide ihre Hoffnung, dass der Dialog im Erzbistum Köln weitergeht. „Wir sind hier im Erzbistum von sehr, sehr wohlmeinenden, wohlwollenden Menschen umgeben, die sich alle von Herzen wünschen, dass es gut weitergeht“, betonte Schwester Emmanuela.

Weihbischof Steinhäuser ergänzte, er habe gespürt wie viel guter Wille und wie viel Bereitschaft da seien. Auf der anderen Seite habe Steinhäuser oft Briefe von Menschen erhalten, die nach vielem Jahren des Engagements aus der Kirche austreten. Dies mache ihn traurig, nachdenklich und hilflos. „Das an vielen Einzelfällen zu erleben, was das für Menschen bedeutet, das ist dann eine sehr harte Erfahrung.“ Um verschlossene Türen zu öffnen müsse man ein echtes Interesse an Menschen haben, versuchen sie zu verstehen. „Was man versuchen muss, ist ein anderes Miteinander zu leben.“

Schwester Emmanuela fügte hinzu, man müsse die Erkenntnis haben, dass die eigene Perspektive immer eingeschränkt sei. „Wir alle zusammen nur haben die richtige Perspektive, haben das Ganze.“

Was gute Leitung ausmacht

Auf die Frage, was für sie gute Leitung ausmache, sagte Schwester Emmanuela: „Sich mit Haut und Haaren reinzugeben, mit der eigenen Person versuchen sich zu investieren und umgekehrt allen Personen zu begegnen und zu versuchen, miteinander ins Gespräch zu kommen.“

Für die Zukunft des Erzbistums Köln wünsche sie sich, dass die Erfahrungen von Dialog und Kommunikation auf breiter Ebene weiterwachsen dürfen. „Dass wir synodaler werden, dass wir lernen, aus der Vertikale des Hierarchischen stärker in die Horizontale zu kommen, die ja die Ebene der Urzeit der Kirche war und ist. Hierarchie ist ja sehr viel später entstanden.“

Weihbischof Steinhäuser sagte, er wünsche sich „eine starke Leitung, eine kommunikative Leitung und eine Leitung, die auch die Chance hat, Anerkennung zu finden.“

Was für ihn gute Leitung ausmache? „Ehrlichkeit, Transparenz, Eindeutigkeit, Klarheit. Und menschliche Zuwendung.“

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