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Editorial:Liebe Leserinnen, liebe Leser,

AdventsZeit 2024: Editorial Robert Boecker
Von:
Robert Boecker

… als ob Engelein singen wieder von Frieden und Freud.“ Obwohl meine Kindergartenzeit schon viele Jahrzehnte zurückliegt, habe ich eine Erinnerung nie verloren: Die Ordensfrauen hatten ihre helle Freude, wenn ich vor der Krippe stehend „Süßer die Glocken nie klingen“ gesungen habe. Als Lohn durfte ich mir dann eine Süßigkeit nehmen, die an der Krippe hing. Schön und unbeschwert war die Kinderzeit! Heute kann ich dieses Lied nicht mehr singen.

„Frieden und Freud“, wo sind sie? Wo Jesus geboren wurde, ist heute einer der größten Krisenherde der Welt. Tod, Leid und Zerstörung sind dort an der Tagesordnung. Nicht weit von dem Ort, wo die Engel den Hirten erschienen und ihnen den Frieden verkündeten, schlagen jetzt Granaten und Raketen ein. Wie können die Menschen im Heiligen Land mit dieser Tragödie leben? Wir haben den Priester und Publizisten Stephan Wahl gefragt. Er lebt seit vielen Jahren in Jerusalem und schildert seine Empfindungen und Gefühle in diesem Magazin.

Trotz all des Leids: Das Wunder der Geburt ereignet sich jeden Tag tausendfach. Wenn Kinder am Heiligen Abend das Licht der Welt erblicken, ist das nicht nur für die Familie ein besonderes Ereignis an einem besonderen Tag. Auch für Hebammen, Kinderschwestern sowie Ärztinnen und Ärzte im Vinzenz Pallotti Hospital, wo jedes Jahr rund 2000 Kinder zur Welt kommen, ist die Arbeit an Heiligabend auf der Geburtsstation ein Erlebnis. Lesen Sie, warum das so ist.

Vor dem Hintergrund der vielen Krisen, Katastrophen und düsteren Zukunftsaussichten haben wir Schülerinnen und Schüler eines Bonner Gymnasiums die Frage gestellt: „Was gibt dir Halt und Zuversicht?“ Ihre Antworten überraschen.

Andrea Schwarz ist eine der meistgelesenen christlichen Autorinnen der Gegenwart. Ihr haben wir unsere doppelseitigen Impulsbilder geschickt, zu denen sie dann die Texte verfasst hat.

Ich wünsche Ihnen Zeit und Muße, die AdventsZeit zu lesen und sich daran zu erfreuen. Ich wünsche Ihnen auch, dass es Ihnen gelingt, den Advent als Vorbereitung auf das Weihnachtsfest zu nutzen.

Mit meiner kleinen Enkelin werde ich Weihnachten an der Krippe singen – aber nicht „Süßer die Glocken nie klingen“.

Bleiben Sie behütet!

Robert Boecker
Chefredakteur