Kardinal Meisner gibt letzte Pressekonfernez vor seinem Abschied
7. März 2014; StA Kommunikation/ sam
Am 7. März hielt Alt-Erzbischof Joachim Kardinal Meisner seine letzte Pressekonferenz vor seiner Verabschiedung ab. Diese Pressekonferenz war angekündigt aus Anlass seines 25-jähirgen Ortsjubiläums in Köln am 12. Februar, das am 9. März gefeiert wurde. Nach Annahme seines Rücktrittgesuchs durch den Heiligen Vater am 28. Februar kam nun auch sein Abschied hinzu.
Als er vor mehr als 51 Jahren zum Priester geweiht wurde, habe er sich nicht träumen lassen,
ein halbes Jahrhundert später seinen Abschied als Erzbischof von Köln zu nehmen. Vor den
versammelten Journalisten drückte Kardinal Meisner seine Dankbarkeit darüber aus: „Dank an
Gott, der mich über alle Höhen und durch alle Tiefen dieses wahrhaftig nicht vorhersehbaren Weges
geführt und begleitet hat, und Dank an die unzähligen Menschen, die mich in dieser langen Zeit
begleitet, bestärkt, angefragt haben.“
Auf die Feststellung, dass er sehr entspannt wirke, bestätigte der Alt-Erzbischof: „Ich
bin sehr dankbar und habe keinen Schein von Wehmut oder Traurigkeit in mir.“ Damals, als er
zum Erzbischof von Köln gewählt wurde, habe ihn Köln nicht gewollt und er hatte auch nicht nach
Köln gewollt. Nun fühle er sich in Köln wohl, habe viele Freunde hier und sei so langsam auch ein
Fan vom rheinischen Karneval. „Ihr werdet mich nicht mehr los“, so Kardinal
Meisner.
In die Wahl seines Nachfolgers werde er sich nicht einmischen. Dies sei Sache des
Domkapitels. Sobald sein Nachfolger jedoch feststehe, würde er gerne mit Rat und Tat zur Seite
stehen: „Ich helfe, wenn ich darum gebeten werde und halte mich ansonsten raus.“
Grundsätzlich stehe er zu allem, was er in der Vergangenheit gesagt und getan habe. Er gehe
ja auch schließlich alle vier Wochen zur Beichte, so der Alt-Erzbischof augenzwinkernd. Um die
Kindergärten und Schulen habe er sich aber vielleicht intensiver kümmern können, stellte er
selbstkritisch fest, hier werde schließlich der Glaube weitervermittelt.
Für seinen Ruhestand hat er sich vorgenommen, sich mehr um die alten und kranken Priester im
Erzbistum Köln zu kümmern. Grundsätzlich stehe sein Leben nun aber nicht mehr unter dem Motto:
„Du musst“, sondern: „Du kannst“.
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