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Köln - St. Aposteln - Pontifikalvesper - Kardinal Woelki:Woelki in Totenvesper für Kardinal Meisner: "Ehe und Familie sind Grundlage des Glaubens"

Kardinal Woelki bei der Predigt in der Totenvesper für Kardinal Meisner.
Datum:
14. Juli 2017
Von:
HA Medien und Kommunikation/Je
Köln - St. Aposteln - Pontifikalvesper - Kardinal Woelki

Am Freitag, 14. Juli, feierte der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki in St. Gereon die Toten­vesper für seinen Amts­vorgänger Joachim Kardinal Meisner. Während des Gottes­dienstes standen auf dem schlichten Eichen­sarg ein Messkelch und eine Mitra, außerdem lag eine violette Stola darauf. Diese drei Gegen­stände symbolisieren das priester­liche und bischöf­liche Wirken des ver­storbenen Kardinals. In der voll­besetzten Kirche nahmen viele Gläubige Abschied von ihrem emeritierten Erzbischof. Musikalisch wurde die Vesper durch den Chor der Basilika­musik St. Aposteln unter der Leitung von Vincent Heitzer gestaltet.

„Die Stunde des Abschieds naht, des end­gültigen Abschieds. Und das macht den Ernst dieser Stunde jedem von uns deutlich“ begann Kardinal Woelki seine Predigt zehn Tage nach dem Tod des Alt-Erzbischofs. Weiter sagte er: „Zehn Tage lang haben wir uns hier an seinem Sarg versammelt, zuerst im Kölner Dom, dann immer wieder hier in St. Gereon. Wir haben versucht, Kardinal Meisner noch einmal zu uns sprechen zu lassen. Er sollte uns gewisser­maßen eine letzte Predigt halten.“

Joachim Kardinal meisner, emeritierter Erzbischof von Köln, ist gestorben.

† Kardinal Meisner: Tod und Trauerfeierlichkeiten

Mann des Gebetes, der Kirche und des Lebens

Mann des Gebetes, der Kirche und des Lebens

Video: Kardinal Woelki bei der Totenvesper für Kardinal Meisner

Woelki charakterisierte Meisner als einen Mann des Gebetes und der Kirche. Meisner habe als „ unbeugsamer Zeuge für die Wahrheit des Evangeliums“ den Glauben und die Rechte der Kirche und verteidigt – in Öffent­lichkeit, Gesellschaft und Politik und auch inner­halb der Kirche. So sei Meisner „vor allem eingestanden für das ungeborene Leben und das Leben, das von Krank­heit und Alter bedroht ist. Ob gelegen oder ungelegen.“

Zeuge der Auferstehung selbst in der Stunde des Todes

Woelki skizzierte seinen Amtsvorgänger als einen Mann der Gemeinschaft im Glauben. Unvergessen seien die großen Feste des Glaubens zum 750. Jubiläum des Kölner Doms, am Welt­jugend­tag 2005 und am Eucha­ristischen Kongress 2013. Wört­lich sagte Woelki, dass „diese Feste uns auch in bedrängter Zeit in unserem eigenen Glau­ben bestärkt haben.“

Dieses Menschen-Sammeln habe Meisner gleichsam in den vergangenen Tagen als ein Zeuge der Auf­erstehung getan. „Die Kirche ist immer voll gewesen und es standen lange Schlangen am Sarg, die Abschied nehmen wollten. Auch und gerade jüngere Men­schen. Ihnen allen möchte ich dafür Danke sagen.“

Ehe und Familie sind Grundlage des Glaubens

Die Grundlage für das überzeugte christliche Leben von Kardinal Meisner ver­ortete Woelki in der Familie: „Deshalb ist für uns in der Kirche Ehe und Familie wichtig und heilig. Nicht irgendeine Ehe, sondern die Ehe zwischen Mann und Frau, die offen ist für die Weiter­gabe des Lebens.“ Der Erzbischof erzählte, dass für Meisner das Erleben der Frömmig­keit seines Vaters bedeutend war, wenn dieser einmal im Monat zur Beichte und tags darauf zum Kommunion ging. „Und dann am Sonntag war der Vater besonders bemüht, nett zu uns Kindern zu sein“, zitierte Woelki den Verstorbenen.

Aus diesem vorgelebten katholischen Glauben seiner Familie habe sich dann die Liebe zur Eucharis­tie für Meisner entwickelt. „Haltet die Eucharis­tie wichtig“, sagte der Ver­storbene daher oft und habe deshalb den Eucharistischen Kongress nach Köln geholt. Da Kardinal Woelki einen so tief verwurzelten Glauben heute bei vielen Christen nicht wahr­nimmt, forderte er: „Darum sollten wir uns bemühen, wieder einen neuen Zugang zum Bußsakrament und zur sonn­täglichen Eucharistie zu bekommen. Das ist nicht irgen­deine schöne Feier, sondern es geht um Tod und Leben.“

Am Samstag, 15. Juli, wird Joachim Kardinal Meisner in der Bischofsgruft des Kölner Doms beigesetzt.

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