Erzbistum Köln - Kardinal Woelki - Heilige Eltern der Therese von Lisieux:Reliquienbesuch in St. Maria in der Kupfergasse

Köln. Die Reliquien von Zélie und Louis Martin, der Eltern der heiligen Therese von Lisieux, machen Station in Köln. Am Freitag, 15. Juni, wurden sie in der vollbesetzten Wallfahrtskirche St. Maria in der Kupfergasse begrüßt. Bis Mitternacht gab es die Möglichkeit zur Beichte und gestaltete Betstunden vor dem Schrein.

„Zélie und Louis Martin haben uns die Tugend des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe mit ihrem Leben bekannt“, sagte Pfarrer Klaus-Peter Vosen. Deshalb seien sie gute Vorbilder und als heilige Eheleute Fürsprecher vor Gott.

Nach der Aussetzung des Allerheiligsten zelebrierte Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki ein Pontifikalamt. "Das Normale hilft, heilig zu werden," sagte er. Die beiden seien nicht wegen ihrer heiligen Tochter Therese vom Kinde Jesu heilig gesprochen worden, sondern als Ehepaar. In Ehe und Familie zeige sich die Berufung des Menschen, “am Schöpfungshandeln Gottes mitzuwirken”.

Beide seien “handfeste Leute” gewesen, die mit beiden Beinen auf dem Boden geblieben” seien. Zudem hätten sie immer ein offenes Ohr und Hilfe für ihre Mitmenschen gehabt. Ihre Heiligkeit habe sich in der “Fülle der gelebten Liebe” gezeigt, wie bereits Papst Benedikt XVI. Heiligkeit umschrieben habe. Damit sagen sie jedem: “Du kannst das auch.” 

Reliquien in Düsseldorf und Köln unterwegs

Die Reliquien der Heiligen Eltern waren in den Tagen zuvor bereits in St. Cäcilia in Düsseldorf-Benrath zu Gast. Nach dem Pontifikalamt in St. Maria kam der Schrein mit den Reliquien nach Groß St. Martin, bevor er ins Mutterhaus der Cellitinnen zur hl. Maria in Köln-Longerich überführt wurde. Dort wird der Schrein am Dienstag, 19. Juni, um 12 Uhr verabschiedet.

Der liturgische Gedenktag des Ehepaars am 12. Juli ist ihr Hochzeitstag. Papst Benedikt XVI. sprach das Paar 2008 selig, Papst Franziskus am 18. Oktober 2015 im Rahmen der Bischofssynode zur Ehe- und Familienpastoral heilig.

Veranstaltet wird der Reliquienbesuch von der Theresianischen Familienbewegung OmniaChristo. Sie wird von der Abteilung Erwachsenenseelsorge des Erzbistums Köln sowie dem Referat Geistliches Leben unterstützt.