Kardinal spricht bei Vollversammlung des Diözesanrates

Erzbistum Köln - "Geht und verkündet" - Woelki wünscht Aufbruch

15. Juni 2016 (pek160615-kbe)

Köln. Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hat sich während der Vollversammlung des Diözesanrates der Katholiken im Erzbistum Köln für innere Aufbrüche ausgesprochen, „die unsere Kirche dringend nötig“ habe. Bei der Veranstaltung am vergangenen Samstag im Kardinal-Schulte-Haus in Bensberg betonte er, dass die Menschen aus einer Christusfreundschaft lebten und als Getaufte und Gefirmte daran mitarbeiteten, Kirche zu gestalten. Es gehe darum, „eine geistliche Haltung zu entwickeln und sich von IHM führen zu lassen“, so der Erzbischof.


In diesem Sinne begann die Vollversammlung des Diözesanrates erstmals mit dem Bibelteilen. Das Tagesevangelium wurde zweifach verlesen und in Kleingruppen darüber gesprochen, an welchen Wörtern oder Sätzen man hängengeblieben war. Anschließend lud Vera Krause, Leiterin der Diözesanstelle für den pastoralen Zukunftsweg, die Teilnehmer ein, in großer Runde die Frage zu beantworten „Was ist für mich die kostbare Botschaft für den heutigen Tag? Was spricht Gott mit diesem Text in unsere Versammlung hinein? Welche Entdeckung kann mit allen zu teilen wertvoll sein?“


Für Kardinal Woelki war dies unter anderem der Anfang des Tagesevangeliums „Geht und verkündet: Das Himmelreich ist nahe.“ „Geht und verkündet, das ist wie in unsere Zeit hineingesprochen“, sagte er. „Das ist unser Auftrag als Getaufte, als Gefirmte – hier im Diözesanrat, im Pfarrgemeinderat, im Stadtkatholikenrat, in den Gremien, in den Verbänden, im Generalvikariat.” Ausdrücklich wünschte sich der Kardinal, dass es „weniger um Geschäftsordnung” gehe und mehr „um innere Aufbrüche, derer unsere Kirche so dringend bedarf“.


Der Diözesanrat setzt sich aus Vertretern katholischer Verbände, Organisationen und Klerikern zusammen. Nach eigenen Angaben berät er neben katholischen Institutionen den Erzbischof, unterstützt die Arbeit der Dekanatsräte und vertritt die Anliegen der Katholiken in der Öffentlichkeit.