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Erzbistum Köln - Kardinal Woelki - Ökumene:Kardinal Woelki zu Gast bei griechisch-orthodoxer Metropolie

Rainer Maria Kardinal Woelki zu Gast bei der griechisch-orthodoxen Metropolie
Datum:
12. Juni 2018
Von:
Newsdesk
Erzbistum Köln - Kardinal Woelki - Ökumene

Bonn. Der Kölner Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki hat anlässlich des Jahres­empfangs der griechisch-orthodoxen Metropolie in Bonn einen Festvortrag gehalten. Metropolit Augoustinos empfing rund 200 Gäste aus allen christ­lichen Konfessionen, anderer Religionen sowie aus Politik und Gesellschaft. In seiner Begrüßung betonte er, dass ihm im Laufe seiner Bischofs­jahre die Brüder­lichkeit beziehungs­weise Geschwister­lichkeit unter den Christen immer wichtiger geworden sei. Deshalb lasse ihn der Streit der deutschen Bischöfe über die Kommunion evangelischer Ehepartner in katholischen Messen in "geschwisterlicher Ratlosigkeit".

Die Orthodoxie verfolge das Prinzip der "Oikonomia", was bedeute, wenn es dem Heil des Einzelnen diene, dürfe man sich über Regeln still hinwegsetzen. Patriarch Bartholo­maios habe aber immer betont, dass dann, wenn man die Oikonomia definieren wolle, sie selbst zur Vorschrift werde. Das wäre ein Widerspruch zu diesem Prinzip.

Kardinal Woelki sprach über die Erlösung des Menschen im Anschluss an das vatikanische Schreiben "Placuit Deo" vom März diesen Jahres. "Das Heil des Menschen besteht in der Menschlichkeit Jesu Christi", betonte der Erzbischof von Köln. Dieses Heil könne der Mensch sich nur schenken lassen. Er könne weder sich selbst durch seine Taten erlösen noch könne man einem "Geheim­wissen" zum Heil folgen.

"Wenn Gott Gnade schafft, bedient er sich dabei der Kirche als sein Heils­werkzeug", führte er weiter aus. Das treffe gewiss auch auf die Orthodoxe Kirche zu. Andererseits sei Gott nicht an diesem "Werkzeug" gefesselt. Denn "alle Menschen guten Willen können erlöst werden", wenn sie in Freiheit Gottes Liebe empfingen, annähmen und sich tragen ließen. "Gottes Zuwendung schließt die Autonomie des Menschen nicht aus.”

Das zeige besonders auch die ostkirch­liche Tradition. "Unsere Gesellschaft braucht heute mehr denn je die Orthodoxen", sagte Woelki. "Sie helfen uns, die Menschen mit dem Glanz der göttlichen Gnade zu erleuchten."

Anlass der Veranstaltung war der Namenstag des Ökumenischen Patriarchen Bartholomaios I. am 11. Juni. In der Kathedral­kirche Agias Trias fand auch ein Gottesdienst statt. Die Metropolie gibt es seit 55 Jahren in Deutschland.

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