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Maria Pac-Pomarnacki

Kuenstlerseelsorge

Ausstellungen

Maria Pac-Pomarnacki

"Alltagsmystik"

Papiertechnik

3. Dezember 2007 - 12. Februar 2008 ganztägig geöffnet
Maternushaus, Kardinal-Frings-Str.1, 50667 Köln

Baustelle-II_2007

Geheimnisvolle Welt der Alltagsgegenstände

Dinge und Gegenstände, die man in der alltäglichen Routine kaum wahrnimmt, erlangen in der Ausstellung von Maria Pac-Pomarnacki eine befremdliche Präsenz. Bahnhofsgepäckwagen, Ölfass, Spaten und Schaufeln, Parkbänke, Fahrradabsperrung und Sonnenliegen verlassen ihre Funktionszusammenhänge. Sie zeigen sich losgelöst vom Gebrauch und erhalten so ein suggestives Eigenleben. Die Farbgebung und die Struktur des Malgrundes, der selbst aus den Resten alltäglicher Papierverwertung geformt ist, verleihen den Gegenständen eine schwebende Gegenwärtigkeit.
Baggerlöffel und rollende Spule beanspruchen eine Aufmerksamkeit, die ihnen der tägliche Verschleiß schuldig bleibt. Sie treten aus dem Bildgrund hervor, als wären sie Individuen, die nach einer persönlichen Begegnung verlangen. Sie irritieren den konsumierenden Blick, der sie zurückstoßen will in ihre anonymen Funktionszusammenhänge. Absperrgitter und Container verweigern sich, beharren auf ihre befremdliche Präsenz, beanspruchen eine Tiefe, die diesen Geräten der Oberfläche im Wertgefüge der Wahrnehmung nicht zugestanden wird.
Maria Pac-Pomarnacki lässt in Ihrer Kunst eine geheimnisvolle Welt der Alltagsgegenstände erstehen. Die Künstlerin hat den Blick, das Ungewöhnliche im Gewöhnlichen zum Vorschein zu bringen, das Unheimliche im Vertrauten. Spaten und Liegen werden unter ihrem Blick und unter ihrer Hand zu geheimnisvollen Sendboten einer Wirklichkeit, die in und hinter den Dingen liegt. Selbst das vom Menschen Gemachte, sein technisches Gerät, das er gebraucht und verbraucht, dem er nur wenig Beachtung schenkt, kann sich in einer Fremdheit zeigen, der eine mystische Tiefe eigen ist.
Die Ausstellung Alltagsmystik irritiert. Sie verunsichert Sehgewohnheiten und die mit den Sehgewohnheiten verbundenen bewussten oder unbewussten Wertungen und Hierarchien, die dem Wirklichkeitsgefüge aus Natur und Technik, aus dem Wachsenden und dem vom Menschen Gemachten unterlegt werden. Wasserfass und Bierbank sind mehr als nur Behältnis und Stützbank. Sie sind mysteriöse Wirklichkeiten in einem Kosmos des Unerklärlichen. Man braucht nur den Blick, das zu sehen. Maria Pac-Pomarnacki hat diesen Blick.

Auf der Website von Maria Pac-Pormanacki können Sie einen virtuellen Rundgang durch ihre Bilder und Objekte ma

Künstlerseelsorge im Erzbistum Köln

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Diakon Patrick Oetterer