Afrikamissionare, M.Afr. (Weiße Väter)

Afrikamissionare, M.Afr. (Weiße Väter)

Entstehung und Aufgabe

Die Afrikamissionare werden wegen ihres weißen Ordensgewandes auch "weiße Väter" genannt. Der Erzbischof von Algier, Charles A. Lavigerie, gründete 1868 die Missionsgemeinschaft mit dem Ziel, unter den Muslimen Nordafrikas ein Zeugnis des christlichen Glaubens zu geben und in Schwarzafrika eine bodenständige Kirche aufzubauen. Dabei sollten seine Missionare die Sprache des Landes erlernen, die Kultur der Menschen respektieren und sich ihr möglichst anpassen. Heute arbeiten die Missionare in der Erst-Evangelisation, der Begegnung mit anderen Religionen und Kulturen und stellen sich aktuellen Herausforderungen, wie Einsatz für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung, der Seelsorge in Großstädten und Slums, der Sorge für Aidskranke und Aids-Waisenkinder.

Einsatzgebiete

2100 Weiße Väter arbeiten in 30 Ländern Afrikas und 13 Ländern der übrigen Welt für die Verwirklichung dieser Ziele. Die Tätigkeit der Weißen Väter sind nicht auf den afrikanischen Kontinent oder islamische Länder begrenzt, sondern umfassen im Zeitalter der Migration Dialog und Engagement für Afrikaner und Muslime auch in europäischen Ländern. Lebensform: Die Afrikamissionare leben in internationalen Gemeinschaften - normalerweise mindestens zu dritt - als Priester, Brüder und Laienmissionare. Durch ihr Gebet, einen einfachen Lebensstil und ihren missionarischen Einsatz wollen sie unter den Afrikanern und Muslimen Zeugnis für Christus geben und ihnen ein menschenwürdiges Leben ermöglichen.

Aufnahme und Ausbildung

Voraussetzung für die Mitgliedschaft sind menschliche und religiöse Reife, Bereitschaft zum Einsatz in Afrika und zum Gemeinschaftsleben, Abitur oder abgeschlossene Berufsausbildung. Der Ausbildungsgang beginnt in einem Haus der Afrikamissionare im Heimatland mit dem Philosophiestudium bzw. der sprachlichen Vorbereitung. Danach erfolgt die Ausbildung in internationalen Gemeinschaften: Geistliches Jahr (Noviziat), Missionspraktikum (2 Jahre), Theologiestudium oder berufliche Weiterbildung. Die Ausbildung schließt mit dem Missionseid bzw. der Priesterweihe.

Kontaktadressen

Provinzverwaltung mit Niederlassung
Seniorenheim St. Maria
Schwalbengasse 2-3
50677 Köln
Tel. 0221 272 517-0
E-Mail: afmi-provinzial@afrikamissionare.de

www.afrikamissionare.de