Vinzentinerinnen, FdC (Töchter der christlichen Liebe des hl. Vinzenz von Paul)

Vinzentinerinnen, FdC (Töchter der christlichen Liebe des hl. Vinzenz von Paul)

Entstehung und Aufgabe

Die Gemeinschaft der "Töchter der christlichen Liebe des hl. Vinzenz von Paul ", bei uns Vinzentinerinnen genannt, wurde vom hl. Vinzenz von Paul (1581-1660) und der hl. Louise von Marillac (1591-1660) im Jahr 1633 in Paris gegründet. Zum ersten Mal in der Kirchengeschichte wagten es Vinzenz und Louise, ihre Schwestern außerhalb von Klostermauern einzusetzen: in den Elendsvierteln der Stadt, in den Dörfern zur Pflege der Kranken, zum Unterricht und für die Katechese bei Kindern und Jugendlichen und in sozial-caritativen Brennpunkten. Gedrängt von der Not der Zeit, wollten unsere Gründer Gottes Güte und Menschenfreundlichkeit sichtbar und erfahrbar machen durch ein Christentum der Tat. Das Wagnis gelang. Das Werk breitete sich rasch über die Grenzen Frankreichs in alle Welt aus.
1852 kamen die ersten 4 Schwestern nach Köln, 1869 wurde die deutsche Provinz errichtet, 1870 das Zentralhaus in Köln-Nippes erbaut.

Unser Auftrag ist zeitlos, auch wenn Not und Armut heute ein anderes Gesicht haben. Auf die Fragen und Probleme unserer Zeit suchen wir durch ein Leben aus dem Glauben eine Antwort zu geben. Bis heute arbeiten wir Vinzentinerinnen für die Notleidenden unserer Zeit und folgen damit dem Vermächtnis unserer Gründer, denn "Die Liebe Christi des Gekreuzigten drängt uns."

Einsatzgebiete

Weltweit leben und arbeiten heute in 90 Ländern der Erde ca. 23.000 Vinzentinerinnen in der Pflege, Erziehung, Betreuung und Lebensbegleitung von Menschen. Wir wenden uns besonders den neu entstehenden Formen der Armut in der heutigen Gesellschaft zu. Wir versuchen, uns den jeweils kulturellen und landesspezifischen Gegebenheiten anzupassen. In den unterschiedlichsten Werken, ob in der Kinder-, Jugend- und Seniorenarbeit, bei den Behinderten und Obdachlosen oder in den verschiedenen Bereichen der Seelsorge, wollen wir den Menschen ihre Würde bewusst machen und sie individuell fördern, damit sie ihr Leben möglichst eigenverantwortlich gestalten können.

Lebensform

Die Lebensregel der Vinzentinerinnen ist Jesus Christus selbst. Um ihm nachzufolgen und seinen Auftrag zu den Menschen zu tragen, leben wir die evangelischen Räte der Keuschheit, der Armut und des Gehorsams, die wir jährlich zusammen mit dem Versprechen, den Armen zu dienen, für ein Jahr erneuern. Um in der Nähe der Armen zu sein, haben wir "als Kloster die Häuser der Kranken, als Zelle eine Mietwohnung, als Kapelle die Pfarrkirche, als Klostergänge die Straßen der Stadt." (Vinzenz von Paul)

Aufnahme und Ausbildung

Junge Menschen, die sich unserer Gemeinschaft anschließen wollen, bereiten sich nach einer Zeit des Kennenlernens im Postulat (ca. 1 Jahr) und im Noviziat (ca. 2 Jahre) auf ihren Dienst bei den Armen vor. Nach 5 bis 7 Jahren binden sie sich durch ein Gelübde, das sie jährlich für ein Jahr ablegen, an die Gemeinschaft. Die Zeit der Ausbildung soll den jungen Menschen helfen, sich den Anforderungen des Gemeinschaftslebens und des Armendienstes in unserer Gesellschaft stellen zu können. Dabei wollen wir ihnen helfen.

Kontaktadressen

Generalat
Maison-Mere des Filles de la Charite
140, rue du Bac
F-75340 Paris Cedex 07

Provinzialat
Provinz Graz-Mitteleuropa
Mariengasse 12
A-8020 Graz

Vetretung des Provinzialates für das Erzbistum Köln
Merheimer Str. 250
50733 Köln (Nippes)
Tel.: 0221 97308-811
Fax: 0221 97308-866
E-Mail: provinzialat@vinzentinerinnen.de


Niederlassungen im Erzbistum Köln:

St. Vinzenzhaus
Kronprinzenstr. 1
53173 Bonn-Bad Godesberg
Tel.: 0228 95691-0
Fax: 0228 95691-470, -465
E-Mail: st-vinzenzhaus-bonn@vinzentinerinnen.de

St. Vinzenzhaus, Alten- und Pflegeheim
Olpener Str. 863-865
51109 Köln (Brück)
Tel.: 0221 9845-0
Fax: 0221 9845-611
E-Mail: st-vinzenzhaus-koeln@vinzentinerinnen.de

Alten- und Pflegeheim Herz-Jesu-Stift
Auguste-Kowalski-Str. 45-49
51069 Köln (Dünnwald)
Tel.: 0221 96649-0
Fax: 0221 96649-351
E-Mail: sr.maria-bernharda@vinzentinerinnen.de

Projekt für wohnungslose Frauen
Haus Rosalie
Gocher Str. 45
50733 Köln (Nippes)
Tel.: 0221 97308-888
Fax: 0221 97308-880
E-Mail: haus-rosalie@vinzentinerinnen.de