Rosenkranz: Das Leben Jesu mit den Augen Marias betrachten
Das Rosenkranzgebet wird mit Hilfe einer Gebetskette vollzogen, auf der 59 Perlen – 6 große, 53 kleine – und ein Kreuz aufgereiht sind. Das wichtigste Gebet dabei ist das Gegrüßet seist du, Maria (Lateinisch: Ave Maria). Bei dem rituellen Gebet wird aber nicht nur Maria verehrt, sondern das Leben Jesu mit den Augen Marias betrachtet. Die Wiederholungen der Gebete versetzen den Betenden in einen Zustand innerer Ruhe und des Meditierens.
Das Beten eines Rosenkranzes dauert ungefähr 15 bis 30 Minuten. Wer allein betet, kann sich auch mehr oder weniger Zeit dafür nehmen.
Inhalt dieses Artikels
Woher der Begriff „Rosenkranz“ kommt
Bereits im 3. und 4. Jahrhundert beteten Mönche anhand einer mit Knoten versehenen Schnur, um die Wiederholungen der Gebete leichter zählen zu können. Im 15. Jahrhundert erscheint dafür erstmals die deutsche Bezeichnung „Rosenkranz“. Die Herkunft des Wortes liegt im lateinischen Begriff „rosarium“ begründet, der mit „Rosengarten“ übersetzt wird. Das Wort „rosarium“ wurde später auf die Gebetsschnur übertragen.
In der Tradition der Kirche symbolisieren die Rosengewächse von alters her die Gottesmutter Maria. Der Name Rosenkranz leitet sich schließlich von der Auffassung ab, dass die Gebete und Anrufungen ein Kranz zur Ehre der Gottesmutter Maria seien.
In Rosenkranzgesätzen das Leben Jesu betrachten
Der vollständige Rosenkranz besteht aus zwanzig sogenannten „Geheimnissen“, oder Gesätzen (Ereignisse, bedeutende Momente) aus dem Leben Jesu und Marias. Mit einem rechtlichen Gesetz haben die Gesätze nichts zu tun.
Diese Geheimnisse werden in vier Abschnitte (Rosenkränze) eingeteilt, üblicherweise im wöchentlichen Rhythmus an festen Tagen gebetet:
- Der erste Rosenkranzzyklus betrachtet die freudenreichen Geheimnisse rund um die Geburt Jesu (gebetet werden diese meist am Montag und Samstag).
- Der zweite Zyklus betrachtet die lichtreichen Geheimnisse vom Wirken Jesu (gebetet in der Regel am Donnerstag).
- Der dritte Zyklus widmet sich der Betrachtung der schmerzhaften Geheimnisse um das Leiden und Sterben Jesu (Dienstag und Freitag).
- Im vierten Rosenkranz vertieft sich der Beter in die glorreichen Geheimnisse von der Auferstehung Jesu bis zur Himmelfahrt Mariens (Mittwoch und Sonntag).
Übersicht: AusZeit – Online-Magazin des Erzbistums Köln
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