Bereits im Herbst 2016 waren 36 Männer und Frauen aus den pastoralen Diensten sowie Seelsorge-Verantwortliche aus dem Erzbischöflichen Generalvikariat von Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki zu zwei pastoralen Lernreisen auf die Philippinen gesandt worden, um wie auch dieses Mal als Kundschafter in Sachen Kirchenentwicklung die pastoralen Wege und Weisen einer anderen Ortskirche intensiver kennenzulernen. (Eine Präsentation, zu den drei Lernreisen auf die Philippinenreisen in 2016 und 2017, die versucht, die gemachen Erfahrungen zu systematisieren finden Sie als pdf-Datei hier.) Möglich gemacht hat dieses Lernen je ein Reiseverlauf, in dem fünf Elemente miteinander vereint wurden:
- eine spirituelle Grundorientierung zum partizipativen Kirchenansatz auf den Philippinen;
- ein grundlegendes pastoraltheologisches Seminar, in dem die pastoralen Entwicklungen, Veränderungen und Neuerungen in der Kirche auf den Philippinen in den vergangenen gut 25 Jahren erlebbar und verstehbar wurden;
- eine tagtäglich intensive Verbindung von biblischer Botschaft und kirchlichem Alltagsleben auf allen Ebenen: von der strategischen Entscheidungsfindung in der Bistumsleitung bis zur konkreten Nachbarschaftshilfe in den Kirchlichen Basisgemeinden;
- ein „Exposure“, in dem Besuche vor Ort auf allen Ebenen des kirchlichen Lebens verschiedener Bistümer ein vielschichtiges Bild gelebter kirchlicher Praxis zeigen, die sich auf den Beschlüssen des Zweiten Vatikanischen Konzils gründet;
- eine kontinuierliche Reflexion der Erfahrungen auf den diözesanen Kontext im Erzbistum Köln hin.
Auch diese gesamte dritte Reise war geprägt von einem abwechslungsreichen Umgang mit Themen und Methoden, die darauf zielten, es den Reiseteilnehmenden zu ermöglichen, in der eigenen Pastoral vor Ort konkret die Felder zu identifizieren, die sich für neue Wege im Sinne des pastoralen Zukunftsweges im Erzbistum Köln anbieten und eignen.
Die intensiven Rückmeldungen der ersten Kundschafterinnen und Kundschafter, zu denen auch der Generalvikar sowie die Leitenden der Hauptabteilungen für Seelsorge, die Seelsorgebereiche und das pastorale Personal des Erzbistums gehörten, hatten in einer gemeinsamen Empfehlung zu dieser dritten Lernreise motiviert.
Der Erzbischof hat zu dieser Reise vor allem leitende Pfarrer sowie Pastoral- und Gemeindereferent/-innen vor allem aus den Sendungsräumen oder großflächigen Seelsorgebereichen eingeladen, die bewusst als "Teams" auf die Reise gingen. Komplettiert wurde die Reisegruppe durch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Erzbischöflichen Generalvikariates, die in der pastoralen Begleitung, der pastoralen Fort- und Weiterbildung sowie in der Jugendseelsorge tätig sind.
„Wie im vergangenen Jahr, so versprechen wir uns auch von dieser dritten Reise zunächst positive Erfahrungen damit, als unterschiedliche pastorale Berufsgruppen gemeinsam unterwegs zu sein und in einem intensiven Prozess miteinander und voneinander zu lernen, wie Kirchenentwicklung heute gehen könnte. Dazu regen der Abstand vom Gewohnten, der fremde Kontext, die andere kirchliche Kultur und das andersartige geistliche Miteinander dazu an, tatsächlich einmal in ganz neuer Weise über das eigene kirchliche Leben Zuhause nachzudenken,“ so Vera Krause, Leiterin der Diözesanstelle für den pastoralen Zukunftsweg im Erzbistum Köln im Vorfeld der Reise. Diese Hoffnung erfüllte sich in sehr positiver Weise.